Der Platz der Hallen
Auf dem heutigen Hallplatz befanden sich früher die Hallen der bayerischen und sächsischen Staatsbahnen. Die Einrichtungen der bayerischen Staatsbahnen umfassten u.a. zwei über eine Schiebebühne verbundene Rechteckschuppen, Werkstatt-, Magazin- und Verwaltungsgebäude, Wagenremise, ein Kessel- und ein Wasserhaus.
Daneben bestanden an der in Richtung Sachsen führenden Strecke für die sächsische Staatsbahn ebenfalls Lok- und Wagenremisen. Vor der sächsischen Ausfahrt befand sich ein "Zollabfertigungs-Local". Auf bayerischer Seite waren, entlang der heutigen Poststraße, ein Wechselwärterhaus, die Wagen- meisterwohnungen und eine Übernachtungsmöglichkeit für "Conducteure" (Zugführer).
Westlich der Einsteighalle lag die noch vorhandene bayerische Lokalgüterhalle. Ihr sächsisches Gegenstück diente von 1927 bis 1938 der israelitischen Kultusgemeinde als Synagoge. Zwischen den Lokalgüterhallen stand eine große Umladehalle.
Dort wurden die Güter aus den Zügen der einen Bahnverwaltung in die der anderen transportiert. Erhalten geblieben sind auch das bayerische Beamtenwohnhaus und ein Wechselwärter- häuschen an der Ecke von Hochstraße und Westendstraße.
The halls of the Bavarian and Saxon state railways used to be located on today's Hallplatz. The facilities of the Bavarian state railways included two rectangular sheds connected by a transfer table, workshop, storage and administration buildings, carriage sheds, a boiler house and a water house.
There were also locomotive and wagon sheds on the line leading towards Saxony for the Saxon state railway. There was a "customs clearance centre" in front of the Saxon exit. On the Bavarian side, along today's Poststrasse, there was a change-keeper's house, the wagon masters' flats and overnight accommodation for "conductors" (train drivers).
To the west of the boarding hall was the still existing Bavarian local goods hall. Its Saxon counterpart served as a synagogue for the Jewish community from 1927 to 1938. A large reloading hall stood between the local goods halls.
Goods were transported there from the trains of one railway administration to those of the other. The Bavarian civil servants' house and a change-keeper's cottage on the corner of Hochstraße and Westendstraße have also been preserved.
Na dnešním náměstí Hallplatz se nacházely haly Bavorských a Saských státních drah. K zázemí Bavorských státních drah patřily dvě obdélníkové haly spojené přeložkou, dílny, skladové a správní budovy, přístřešky pro vozy, kotelna a vodárna.
Na trati vedoucí směrem do Saska se nacházely také lokomotivní a vozové boudy Saských státních drah. Před saským výjezdem se nacházelo "odbavovací středisko". Na bavorské straně, podél dnešní ulice Poststrasse, se nacházel dům přestavníků, byty vozmistrů a noclehárny pro "průvodčí" (strojvedoucí).
Západně od nástupní haly se nacházela dodnes existující bavorská hala místního zboží. Její saská obdoba sloužila v letech 1927-1938 jako synagoga pro židovskou obec. Mezi halami pro místní zboží stála velká překládací hala.
Zboží se v ní překládalo z vlaků jedné železniční správy do vlaků druhé. Dochoval se také bavorský úřednický dům a domek přestupníka na rohu ulic Hochstraße a Westendstraße.
Das Gelände des Alten Hofer Bahnhofs
In Hof war ein ca. 11 Hektar großes Gelände für den Bahnhof notwendig, man trug im Westen Land ab und schüttete dieses gen Osten auf.
Ein Fußballfeld hat 0,714 Hektar, man muss sich also 15 Fußballfelder vorstellen. Begrenzt ist das Gebiet heute vom oberen Teil der Lessingstraße, der Südseite der Goethestraße und von Teilen der Hochstraße, des Windmühlenweges und der Poststraße; die Schützenstraße führte später über das Gelände. Warum war es wohl so groß?
Es musste alles doppelt vorhanden sein, weil die beiden Bahngesellschaften, die königlich-bayerische Eisenbahn und die königlich-sächsische Eisenbahn, voneinander unabhängige Unternehmen waren. Neben dem Empfangsgebäude und der Einsteighalle, den beiden Lokalgüterschuppen sowie der Umlade-Halle, gab es noch ein Anheizhaus (Sachsen u. Bayern), Lokomotivremisen (Sachsen u. Bayern), Werkstätten (Sachsen u. Bayern), Ladehallen (Sachen u. Bayern) und ein Koksmagazin. Vor der sächsischen Ausfahrt befand sich ein großes Zollabfertigungslokal.
Bayerischer Lokalgüterschuppen
Gegenüber der Einsteighalle kann man den bayerischen Lokalgüterschuppen sehen, rechts davon war baugleich der sächsische Lokalgüterschuppen, dazwischen befand sich eine große Umlade-Halle.
Der sächsische Lokalgüterschuppen diente bis zur sogenannten Reichskristallnacht als Synagoge und wurde danach abgerissen, eine Gedenktafel ist an dem neu erbauten Haus angebracht.
Zerstörung der Synagoge - politische Verfolgung der Juden
An der Stelle, an der sich die Gedenktafel befindet, war seit 1927 die schlichte Synagoge der Hofer Juden in einer Lagerhalle des ersten Hofer Bahnhofs untergebracht.
Am Morgen des 10. November 1938, nach der sogenannten „Reichskristallnacht“, wurde sie von Kriminal- und Schutz-Polizei, SA und SS ausgeräumt und das Mobiliar anschließend am Unterkotzauer Weg verbrannt. Die noch nicht ausgewanderten Juden Hofs mussten den Abriss der Synagoge bezahlen. Die etwa 100 Hofer Juden wanderten meist in größere, anonymere Städte ab, von wo sie vielfach in Lager deportiert und ermordet wurden.
Erhalten sind noch an der Hochstraße ein Wechselwärterhäuschen und das Wohnhaus für die Bahnbeamten. In Hof arbeiteten etwa 300 Personen für die Bahn. Die Bahn entwickelte sich bis zur Jahrhundertwende zum mit Abstand größten Arbeitgeber im Königreich Bayern.
Anfangs waren die Bahnwärter pensionierte Militärs und kaserniert. Bei der Einweihung der LSNB in Bamberg, 1844, holte man 200 ehemalige Soldaten dazu. Später kam man davon ab, gediente Soldaten bei der Bahn zu beschäftigen.
Mehr Informationen zur Ludwig-Süd-Nord-Bahn,
zum Alten Bahnhof und zur Einsteighalle erfahren Sie auf den Geschichtstafeln 12 und 26.