Der Maxplatz
Max und der Markt
Warum der (anders als heute gestaltete) Platz früher als Orla bezeichnet wurde, ist nicht mehr zu klären. Klar ist aber, dass er seit 1824 Maxplatz heißt aus Dank für die Unterstützung, die Bayern unter König Maximilian der Stadt Hof nach dem Brand von 1823 gewährt hatte. Damals wurde die Mittelbebauung abgerissen und ein „richtiger“ Marktplatz geschaffen.
Bereits im Jahr 1502 wird ein Wochenmarkt im Hofer Landbuch erwähnt. Dieser Markt fand jeden Donnerstag in mehreren Straßen der Neustadt, in den oberen Räumen des Rathauses und bei den Fleischbänken in der Karolinenstraße statt.
Die Marktgebühren bzw. Platzmieten wurden im Auftrage des Markgrafen von einem Kastner kassiert. An die Stadt selbst wurden keine Abgaben geleistet. Für einen Schuster betrug der Mietzins einen Gulden pro Jahr, den er „halb Walburgis, halb Michaelis“, somit am 1. Mai und 29. September, zu entrichten hatte. Gegenwärtig findet der Wochenmarkt mittwochs und samstags hier am Maxplatz statt.
Der Maxplatz im Jahr 1906 auf einer Ansichtskarte
It is no longer clear why the square (which has a different design than today) used to be called Orla. What is clear, however, is that it has been called Maxplatz since 1824 in gratitude for the support that Bavaria under King Maximilian had granted the city of Hof after the fire of 1823. At that time, the central buildings were demolished and a "proper" market square was created. As early as 1502, a weekly market was mentioned in Hof's land register.
This market took place every Thursday in several streets of the new town, in the upper rooms of the town hall and at the meat banks in Karolinenstraße. The market fees or space rents were collected by a Kastner on behalf of the Margrave. No fees were paid to the town itself. For a cobbler, the rent was one guilder per year, which he had to pay "half Walburgis, half Michaelis", thus on 1 May and 29 September. At present, the weekly market takes place on Wednesdays and Saturdays here on the Maxplatz.
The Maxplatz in 1906 on a picture postcard
Už není jasné, proč se náměstí (které má jiný design než dnes) dříve jmenovalo Orla. Jisté však je, že se od roku 1824 jmenuje Maxplatz jako poděkování za podporu, kterou Bavorsko pod vedením krále Maxmiliána poskytlo městu Hof po požáru v roce 1823. Tehdy byly zbourány centrální budovy a vzniklo "pořádné" tržiště. Již v roce 1502 je v hofské pozemkové knize zmiňován týdenní trh. Tento trh se konal každý čtvrtek v několika ulicích nového města, v horních prostorách radnice a u masných bank v ulici Karolinenstraße.
Tržní poplatky nebo nájemné za prostory vybíral jménem markraběte jistý Kastner. Samotnému městu se žádné poplatky neplatily. Pro ševce činil nájem jeden gulden ročně, který musel platit "půl Walburgis, půl Michaelis", tedy 1. května a 29. září. V současnosti se týdenní trh koná ve středu a v sobotu. zde na náměstí Maxplatz.
Pamětní list k znovuotevření kostela svatého Michala, který vyhořel v roce 1823, v roce 1834 od Friedricha Ungera.
Maxplatz
Herkunft des Namens
Benannt 1824 als Maximiliansplatz nach König Maximilian I. Joseph von Bayern.
Die Abkürzung „Maxplatz“ erscheint erstmals 1865 in den Akten. Platz in der Neustadt östlich der Ludwigstraße an die Michaeliskirche anschließend, auf dem in neuerer Zeit der Wochenmarkt abgehalten wird. Der Platz trug bis 1823 die uralte Bezeichnung Orla.
Die Märkte in Hof
Bereits im Jahre 1502 wurde der „Hofer Wochenmarkt“ im Landbuch erwähnt. Dieser Markt fand jeden Donnerstag in mehreren Straßen innerhalb des Beringes der Neustadt, das heißt in den oberen Räumen des Rathauses und bei den Fleischbänken in der Hundsgasse (Darmgäßchen) der jetzigen unteren Karolinenstraße statt.
Der eigentliche Markt war in der heutigen Ludwigstraße, die schon früher anstatt Hauptstraße, die Namen „Unterer Markt“, „Mittlerer Markt“ und „Oberer Markt“ trug.
Die Marktgebühren bzw. Platzmieten wurden im Auftrage des Markgrafen vom „Kastner“ kassiert. „Kastner“ ist die historische Bezeichnung für den Inhaber des Kastenamtes, der die Einkünfte des Grundherren verwaltete.
Die Stadt Hof hatte keinen Anteil an den Abgaben. Die Abgaben betrugen ungefähr 1 Gulden pro Jahr für einen Stand, sie waren jeweils zu Walburgis (30. April) und zu Michaelis (30. September) zu entrichten.
Märkte in der Hofer Neustadt:
Markt | Platz/Straße damals Platz/Straße damals | heutiger Straßenname |
Viehmarkt | Untere Orla | unterer Maxplatz |
Topfmarkt | Unterer Markt | untere Ludwigstrasse |
Fleischbänke | Hundsgasse (u.a. ein Gebäude in der Großen Klostergasse) | Klosterstrasse |
Freibank | Große Klostergasse | Klosterstraße (heutige Musikschule) |
Schlachthof | außerhalb des Hospitaltürleins verbunden mit den Fleischbänken durch die Hundsgasse | Sigmundsgraben (Torhaus) |
Brotbänke | Rathaus Erdgeschoss | |
Fischmarkt | Mittlerer Markt | Ludwigstraße in Höhe Rathaus |
Sonstiger Markt | Oberer Markt | obere Ludwigstraße |
Des Weiteren gab es im Rathaus zu den Markttagen 30 Schuster, 5 Lederschneider und 40 Tuchhändler bzw. Gewandschneider.
Bedeutende Gebäude:
Maxplatz 2a
Geburtshaus Johann Christian Reinharts.
Hofs berühmtester Künstler, der 1761 hier zur Welt kam und 1789 nach Rom übersiedelte.
Dort wurde er zum informellen Haupt einer Künstlergruppe, welche in klassischer Weise italienische Landschaften malte und zeichnete. Die Stadt Hof präsentiert Werke des Künstlers in einer ständigen Ausstellung im sogenannten Reinhart-Kabinett, eine Abteilung des Museums „Bayerisches Vogtland“.
Maxplatz 20:
Sitz der Druckerei Mintzel, die bereits 1848 mit dem Wochenblatt die einzige Zeitung im weiteren Umkreis herausgab.
Der Brunnen am Maxplatz:
Der Brunnen am Maxplatz wurde von dem Bildhauer Harro Frey entworfen. Errichtet wurde er im Jahr 2000. Seitdem erinnert er an das typische Geschehen auf einem mittelalterlichen Markt. Die Finanzierung des Brunnens übernahm die Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung.